350. Mückenlocher Kerwe 2014

Begrüßung des Michel Lohe am Mückenlocher Abend

Kerwe 2014 Sei'ed gegrüßt ihr braven Leut aus Mikkloch.
Wir, den man zu Lebzeiten "Michel "nannte und auf der Gemarkung Wendel bei einer Kapelle wohnte, möchte seine Glückwünsche dem Flecken darbringen, all weil hier zum 350. Mal eine Kirchweih abgehalten wird.
Uns freuet es, dass man immer noch, nach all den Jahren und Jahrhunderten, hier dieser Tradition folget.
Was Ihm heute auffällt ist , dass Ihr Euch in all den Jahren wohl prächtig vermehret habet. Es freute Ihn sehr, denn zu Lebzeiten habe er nur eine Handvoll Seelen all hier im Flecken vorgefunden. So will Er mit dem Begrüßungszeremoniell fortfahren:
Seid also Willkommen auf der "Kürbej 2014 ", all Ihr Ur eingeboren Mikklocher, ihr Reingeheierte,- ihr Reingeschneite, - und ihr alle auswärtigen Fremde.
Willkommen heißen wir den Schultheiß der Stadt Neckargemünd, den hohen Herrn H. Althoff, und auch sein Gefolge, die da sind Ratsherren der Stadt.
Wobei, nebenbei bemerkt - Wir nicht verstehen, warum Mikkloch immer noch seine Steuern an einen Lehnsherren abgeben muss.
Ferner ist Uns zu Ohren gekommen, dass die Stadt, dann und wann große Löcher in Mutter Erde bohrt, um sie mit allerlei Kutschen oder auch Wasser füllen lässt, was wiederum noch größere Löcher in den Stadtsäckel reißt, der eh schon leer sei.
Unser Willkommensgruß gilt auch dem tapferen Dorfschulze Joachim Bergsträsser, der sich um die Geschicke und dem Wohlergehen der Mikklocher Leut kümmert. Seinem Gefolge ,den Räten des Fleckens, gilt ebenfalls unser Gruß.
Auch willkommen heißen wir die braven Bürger die sich in einem Bunde zusammenschlossen um fort hin zum einen das Spiel mit dem Balle , - oder um das gemeinsame Musizieren zu pflegen.Sowie all die anderen Männer und Frauen die sich um Kultur und Brauchtum des Ortes verdient gemacht haben. Nicht zu vergessen die Jünger des Hl.Florian die dem Feuer Einhalt gebieten.
Ein besonderer Gruß richtet sich an die "Kerweborscht", die Euch seit Jahren mit dem Ruf "Eia raus" erfreuen. Diesen trinkfesten Recken gilt auch Anerkennung ,da sie für die Bestuhlung der Halle sorgten. Habet Dank.
Ein Willkommen auch die Musikanten heute Abend, die "Königs Brüder" aus unserem alten Lehnsort Hirschhorn.
Unseren Dank, schon jetzt an die Herren des Lichtes und des Donners R. Lehn und K. Kronauer . Die beiden konnte die letzten Jahrzehnte euch mit Licht-Zauberei und Geräusche Magie verzückten.
Unser aller Dank geht an die fleißigen Leut, die Euch 3 Tage lang mit Speis und Trank versorgen. Es sind zum einem, Bürger die sich auf das Schießen mit Schussapparaten verstehen, und zum anderen Einwohner des Fleckens die all-Sonntäglich das Wort Gottes, mit lieblichem Gesang verschönern . Allen voran Dank an die fleißige Magd Gudrun die dem Chor vorsteht, aber als "Reingschneite" immer noch nicht der hiesigen Sprache mächtig ist.
In all den Jahren blieben Wir auch nicht verschont der Vergesslichkeit zu erliegen, so bitte Wir um Vergebung sollten wir wichtige Bürger nicht genannt haben.
Nun sei Schluss mit Lobhudelei, aber nicht bevor Wir uns bei" Willi ", der sich zuweilen auch "Horst " nennt, noch bedanken. Er wird Euch wie schon in den Jahren zuvor ,gleich wortgewandt durch die Belustigungen des heutigen Abends begleiten.
Doch zuerst lasst uns Gemeinsam das Lied der Heimat anstimmen ,welches Ihr" Mückenlocher Heimatlied" nennt. So das es eine trefflich schöner Abend und eine unvergessen Kerwe gebe. Das Spiel möge beginnen, und Euch viel Lachen und Freude bringen.
Gehabt Euch wohl.


Kerwesonntag der Superlative

Größter Kerweumzug der Ortsgeschichte

Kerwe 2014 Das in Mückenloch gefeiert werden kann, und besonders die Kerwe noch die Dorffeste außerordentlich prägt, ist bekannt. Bereits am Kerwesamstag war mit dem "Mückenlocher Abend" ein erster Höhepunkt gesetzt worden. Dieser wurde aber durch den Kerweumzug am Sonntag locker übertroffen. Viele teilnehmende Gruppen, einige von denen im Vorfeld nichts bekannt war, stellten das dörfliche Leben der vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte dar. Angeführt vom Ortsbüttel (Willi Wallstab) und begleitet von den Kerwefahnen der Kerweborscht folgte mit einem Fahrrad von etwa 1955 Michael Wilhelm. Dreschflegel, "Milchkändel" und ein Verpflegungskorb waren mit von der Partie. In seinem Aufzug konnte man sofort erkennen, dass er zur Feldarbeit oder zum Dreschplatz unterwegs war. Diejenigen, die von seinem flüssigen Nährmittel versuchen durften, waren davon sehr angetan. Mit flotter Marschmusik gab der Musikverein "Trachtenkapelle" Mückenloch unter der Leitung von Dirigent Karlheinz Dorner die Laufgeschwindigkeit vor. Im Anschluss daran gaben sich die Honoratioren von Stadt und Gemeinde die Ehre. Bürgermeister Horst Althoff, Gemeinde- und Ortschaftsräte, sowie die Vertreter der örtlichen Vereine strebten der Kerweauslösung entgegen. Die Schülerinnen der Grundschule Mückenloch-Dilsberg kamen in feinen Baumwollkleidchen, die Schüler in etwas derberen karierten Hemden daher. Die Lausbuben und Mädels zeigten das Schulleben von "Anno dazumal". Mit aus Tonpapier und Wellpappe selbstgebastelten "Tafeln" erinnerten sie an das Schreiben lernen vor fünfzig Jahren. Schiefertafeln mit Schwämmchen, zum Auswischen des Geschriebenen, sind noch vielen Zuschauern in Erinnerung. Die Ähnlichkeit im Aussehen zu heutigen "tabletts" war verblüffend. So wurde die Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart perfekt geschlagen. Die "Micklocher Eiasammler" hatten einen Wagen gestaltet, der auf die Aktivitäten früherer Einwohner Mückenlochs hinwies. "Buschel" hingen an dem Anhänger. Holz wurde gesammelt, zu Buscheln gebunden und als Feuerholz verkauft. Damit besserten die Bürger ihr Einkommen auf, um am ersten Sonntag im Mai dann Kerwe feiern zu können. Daher auch der Spruch:
"Die Micklocher Leit, die sinn so g´scheit, die feiere Kerwe, wann´s Buschelgeld geit."
In Festkleidern der 1930er Jahre, paarweise hintereinander aufgereiht, zog eine Hochzeitsgesellschaft durch den Ort. Der Bräutigam (Frank Gruber) teilte mit, dass er seine Braut (Jasmin Motsch) erste am Vortage kennengelernt hatte. "Trotzdem muss die Hochzeit schnell gefeiert werden." Die Vielfalt der Kostüme und Assesoirs war ein Augenschmaus. Spannend zu sehen waren auch die Kinderwägen der damaligen Zeit, die mit viel Liebe herausgeputzt waren. Immer wieder wanderten interessierte Blicke der umstehenden Zuschauer zu den Akteuren. Die Gymnastikdamen und die "Alten Herren" des BSC hatten sich wahrlich fein gemacht und dienten manchem Photographen als Motiv. Die Gruppe des Schützenvereins kam direkt aus dem Mittelalter. Bogenschützen, eine Schamanin mit Begleitern und eine Bäuerin mit Kuh setzten Historie gekonnt in Szene. Tiere zum Streicheln sind immer eine Attraktion und dieses Mückenlocher Rind erhielt sehr viele Streicheleinheiten während des Mittags. Die Kleinsten unseres Ortsteils durften bei dem Gang durch die Gemeinde nicht fehlen. Sind sie doch die Gruppe, die zusammen mit Feuerwehr und Musikverein am meisten trainiert sind. Martins- und Sommertagsumzüge nehmen meist den selben Verlauf. In selbst hergestellten Überkleidern sahen die Kinder auch zu putzig aus. Auch ihre Kostüme verbreiteten ein wahres Mittelalter Flair. Eine Fanta und ein Karusellchip vom Ortsvorsteher waren der berechtigte Lohn für die Mühen. Die Handballseniorinnen liefen als Waschweiber im Festzug mit. Weiße Blusen, blaue Röcke und Kopftücher machten die Frauen schon von weitem erkennbar. Über einem Leiterwagen, war die Wäscheleine gespannt. Die frisch gewaschene Unterwäsche war zum Trocknen aufgehangen. Waschbrett, Wäschestampfer und die anderen mitgebrachten Utensilien ließen erkennen, dass Waschen früher Schwerarbeit war. Gäste hatten sich die Eiasammler zum Umzug eingeladen. Die Kerweborscht aus Spechbach nahmen mit einem Wagen am Umzug teil und erhielten nach der Auslösung auch ein gutes Stück Wurst und einen Schluck Wein. Kräftig ziehen mussten die Kinder der Jugendfeuerwehr, die den Abschluss des Zuges bildeten. Sie zogen einen alten Schlauchwagen von anno dazumal an den zahlreichen, am Straßenrand stehenden, Zuschauern vorbei. Der Wagen wurde von der noch selbständigen Gemeinde Mückenloch gekauft und wird noch heute von den Floriansjüngern gut gepflegt. Dem Zug folgten viele Zuschauer zur Kerweauslösung diesmal bei der Bushalle und danach in die Kirchberghalle. Dort spielte die Kapelle des Musikvereins zur Unterhaltung der Festgäste.

Defekte Heckscheibe des PKW des Ortsvorstehers im Gespräch

Dorfbüttel gibt Missgeschicke und Skurriles zum Besten

Kerwe 2014 Die Kerweauslösung durch Ortsvorsteher Joachim Bergsträsser fand zur 350. Mückenlocher Kerwe nicht wie sonst üblich vor dessen Haus im Lerchenweg statt, sondern vor der Bushalle beim Friedhof. Zum einen stellte dies den historischen Bezug der Kerwe zur Bushalle dar. Früher wurde in dieser Halle mit einem vorgebauten Zelt Kerwe gefeiert. Erst seit Fertigstellung der Sport- und Kulturhalle findet die "Kürbej" auf dem Kirchberg statt. Zum Anderen war durch den geplanten Umzug mit mehr Publikum gerechnet worden, als dies in den Vorjahren der Fall war. Dass aber so viele Teilnehmer, Zuschauer und Gäste den Weg zum Friedhof auf sich nahmen, damit hatte niemand gerechnet. Der Ortsvorsteher gab seiner Überraschung und Sprachlosigkeit Ausdruck. So ein großes Publikum hatte eine Kerweauslösung in den letzten Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, nicht gesehen. Das gute Wetter spielte den Organisatoren in die Karten. Der Regen der vorangegangenen Tage hatte aufgehört. Die Sonne am blauen Himmel, wie zu meist am Kerwesonntag, war aufgezogen, um das rege Treiben zu bescheinen. Bergsträsser begann seine Begrüßung deshalb auch mit einer Abwandlung des Kerwemottos: "Die Micklocher Leit, die sinn so g´scheit, die feiere Kerwe, wann´s Buschelgeld geit." Stattdessen reimte er:
"Die Micklocher Leit, die sinn so g´scheit, die feiere Kerwe, wann´d Sunn wieder scheint." Begrüßen konnte der Ortschef den ersten Bürger der Stadt, Bürgermeister Horste Althoff, die anwesenden Gemeinde- und Ortschaftsräte, die Vorsitzenden der örtlichen Vereine und die am Umzug beteiligten Gruppen. In seinem Grußwort grüßte Althoff seinen Amtskollegen Klaus Gärtner aus Gaiberg. Das Stadtoberhaupt ging dann auf den gelungenen "Mückenlocher Abend" am Tag vorher mit seinem exzellenten Programm ein. Dieses hatte Althoff ausdrücklich gut gefallen und zeigte ihm Kreativität und Engagement innerhalb der Vereine. "Ohne diese ist ein Arbeiten innerhalb der örtlichen Gemeinschaft gar nicht möglich," so Althoff wörtlich. Der Ortsbüttel ergriff als nächster das Wort und ließ das vergangene Jahr der Mückenlocher, des Stadtteils und der Kernstadt Revue passieren. Dabei kam auch die schlechte Autofahrqualität des Ortsvorstehers zur Sprache. Besonders beim Rückwärtsfahren hat dieser Schwierigkeiten und beim Wenden auf dem Parkplatz passierte es dann, dass dabei die Heckscheibe des Golf zerstört wurde und die Glasbrösel im Kofferraum landeten (weitere Anekdoten des Ortsbüttels im Original auf dieser Seite). Wurscht, Brot und dem historischen Anlass entsprechend "Moscht" wurde den Micklocher Eiarsammlern durch den Ortsvorsteher überreicht. Die Kerwe war damit ausgelöst. Das Fest konnte beginnen. Die Überreichung der neuen Kerwefahne an die Kerweborscht war dann noch ein kurzes Intermezzo, bevor alle Gäste zum Umtrunk eingeladen waren. Wein, Moscht, Bier und alkoholfreie Getränke standen auch für die durstigen Zugteilnehmer in ausreichendem Umfang zur Verfügung. Der Musikverein Trachtenkapelle Mückenloch bot das musikalische Rahmenprogramm der Auslösung und mit dem Wiedererdklingen der Marschmusik zog der Kerweumzug zur und in die Kirchberghalle, wo "Eulalia CCCL" (die 350.) ihren Ehrenplatz einnahm.

Neue Kerwefahne für die "Eiasammler"

Kerwe 2014 Die Kerwefahne der Mückenlocher Kerweborscht ist alt geworden. Erste Auflösungserscheinungen waren schon vor Jahren zu erkennen. Im letzten Jahr löste sich das Fransenband und zur Eröffnung der diesjährigen Jubiläumskerwe hing der dünne Stoff stellenweise nur noch in Fetzen an dem Fahnenstiel. Ortsvorsteher Joachim Bergsträsser hatte diese Entwicklung beobachtet und schon im Vorjahr für sich entschieden, dass dieser Zustand zur 350. Kerwe geändert werden muss. Durch Zufall fand Bergsträsser auf einem Kurzurlaub in einem Stoffgeschäft einen farblich passenden Stoff. Die weiteren notwendigen Zutaten wie Fransenband und Stofffarbe wurden zusammengetragen. Die Näharbeiten übernahm die Ehefrau Gudrun Finger-Bergsträsser, die Bemalung Sohn Lucas und dessen Freundin Sarah Striegel. Bei der Kerweauslösung konnte die neu gestaltete Fahne dann übergeben werden. Eine aufgemalte Schleife macht auf das Kerwejubiläum aufmerksam. Die Kerweborscht sind im Schriftzug als "Eiasammler" verewigt, und die vier aufgemalten Eier weist auf die Mückenlocher Tradition hin, am Kerwemontag kostenlos gebratene Eier auszugeben. Ganz wichtig natürlich auch das Mückenlocher Wappen, das den örtlichen Bezug zu unserem Heimatdorf herstellt. Damit können die Kerweborscht bei den Besuchen auswärtiger Termine eindeutig "Flagge zeigen". Die "Micklocher Eiasammler" waren hocherfreut über "ihre neue Fahne" und bedankten sich beim Ortsvorsteher und seiner Familie.

Auszug aus der Kerwered des Dorfbüttels

Kerwe 2014 Wieder einmal werd ich's wagen,
laut und deutlich hier zu sagen.
Was geschah im letzten Jahr,
wie immer nicht ganz richtig aber wahr.

350 Jahre Kerwe in Mückenloch, so hört man es schon die ganze Zeit und Endlich ist es dieses Wochenende so weit, dabei bedenkt keiner, dass das überhaupt nicht stimmen muss, denn diese Schrieben aus Karlsruhe, sind noch nicht der Weisheit's, letzter Schluss.

Hauptstraße auch ein Dauerbrenner, mit wenig Zähler und noch weniger Nenner, Besondere Steine im Ausland bestellen, das musste unbedingt sein, aber die hatten mit den vorgegebenen maßen natürlich nichts gemein. Ergo sie sprengten, genau wie die Kosten, den Rahmen, wie immer, alles auf dem Buckel von uns Leidendgeprüften und Armen.

Mag man es Pech oder Unvermögen nennen, wer ein Fahrzeug steuert oder lenkt, sollte hell wach sein und nicht pennen. Besonders in der Nacht wenn man vom Schützenhaus nach Hause will, muss man doch nicht, mit dem Auto Anlauf nehme, weil Rückwärtsfahren, bereitet manchmal auch Männer und nicht nur Frauen Probleme.

11 eigene Fußballspieler kann der BSC nicht mehr generieren, darum tut er in letzter Zeit fast jedes Spiel verlieren. Darum soll in der Zukunft einig Spieler aus Dilsberg, für Mückenloch rennen, Spielgemeinschaft nennt man dieses, ich würde es gelebte, Inklusion nennen.

Ich hingegen gönne mir jetzt zum Abschluss ein kühles Bier Und darum ist jetzt Schluss mit dem Vortrag hier. Über 100 Jahre Rathaus, 75 Jahre Feuerwehr oder die neue Pfarrerin und vieles mehr hätte ich noch berichten können, ist doch klar. So bleiben noch ein paar Themen für das nächste Jahr. So Gott will, wie immer, nicht ganz Richtig, aber Wahr.

Trauer um Eulalia die 350ste

Kerwe 2014 Ausgetobt und ab gefeiert,
lag sie auf der Bahre da,
brannte nieder,
kommt doch wieder,
wartet bis zum nächsten Jahr.

Am Montag, dem 5. Mai gegen 15.30 Uhr lag "Eulalia die 350." in den letzten Zügen. Wenige Besucher waren noch in der Kirchberghalle versammelt, um sich ein letztes Mal mit der Kerweschlumpel zu treffen und mit ihr auf den Dilsberger Jan Brockß an zu stoßen. Kurz danach entschlief sie und wurde aufgebahrt. Die eilends vorbereitete Bestattung sollte gegen 19 h beim Feuerwehrhaus stattfinden. Der Beginn des Trauerzuges wurde auf 18.30 h festgesetzt. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, dass Eulalia nicht mehr unter uns weilt. Mittrauernde Musiker der Trachtenkapelle erklärten sich bereit, den Trauerzug anzuführen. Kerwepfarrer Pierre Wallstab eilte schnellstens herbei, um Eulalia mit ein paar Tropfen klarstem Neckarwasser zu beträufeln. In schwarzen Gewändern, nahmen viele Anteil am plötzlichen Tod der Kerweblondine. Die Lafette wurde von den Kerweborscht getragen und eskortiert. So ging es mit gesammeltem Schritt von der Kirchberghalle durch den Ort hinter das Feuerwehrgerätehaus. Für die meisten Teilnehmer wahrlich kein leichter Gang. Zur Sicherung des Zuges, Verhütung schwerer Unfälle und sonstiger Missgeschicke, war ein Mannschaftswagen der Freiwilligen Feuerwehr bereit eventuell Trauergäste auf zu nehmen. Nicht dergleichen geschah. Auf dem Bolzplatz wurde mit großer Würde der Kerweschlumpel Eulalia die letzte Ehre erwiesen. Der Kerwepfarrer ließ die letzten Tage ihres Lebens in gereimten Worten an der Trauergemeinde vorrüber ziehen. Dies nicht ohne die Missetaten und Versäumnisse einiger Mückenlocher Einwohner aufzulisten. Letztlich blieb es Ortsvorsteher Joachim Bergsträsser vorbehalten, den Scheiterhaufen anzuzünden. Beim sich anschließenden Leichenschmaus, vorbereitet durch die Abteilungswehr Mückenloch, wurde viel über die erfolgreich durchgeführte und mit viel Spaß gefeierte 350. Mückenlocher Kerwe erzählt und gelacht.

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